Münster. Eine Demenzerkrankung kann heute schon früh festgestellt werden, auch wenn noch keine schwerwiegenden Symptome der unheilbaren Krankheit das Leben beeinträchtigen. Betroffene sollten in dieser Phase der Erkrankung ihre Sorgen und Vorstellungen zum Ausdruck bringen, raten die Malteser mit Blick auf die „Woche der Demenz“ vom 19. bis 28. September. „Im Gespräch mit ihren Angehörigen und Fachkräften aus der Demenzarbeit können Betroffene sagen, wie sie ihr Leben mit der Demenz gestalten möchten, was ihre Wünsche sind und was sie unter einem guten Leben verstehen“, sagt Ruth Schräder, Diözesanreferentin Soziales Ehrenamt. In diesem Zeitraum ließen sich wichtige Weichen für den späteren Umgang miteinander stellen.
Genauso wichtig wie auf die Bedürfnisse des Menschen mit beginnender Demenz zu achten ist es, die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Familien zu kennen. Dazu gehört, den Zugehörigen Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten aufzuzeigen und ihnen zu vermitteln, wie ein Leben mit Demenz individuell gestaltet werden kann. Demenz ist nicht nur die Krankheit der Betroffenen, sondern es betrifft auch die Familien und das gesamte Lebensumfeld des Erkrankten.
Demenz ist eine Erkrankung, die viele Bereiche der Gesundheit und des alltäglichen Lebens betrifft. Die Orientierungsfähigkeit und das Gedächtnis sind eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf körperliche Funktionen und den Alltag hat: wenn ein Mensch mit Demenz beispielsweise nicht mehr weiß, in welcher Reihenfolge er sich ankleiden soll oder wie man ein Besteck benutzt.
Regelmäßige Angebote in Münster und Telgte
- Unterstützungsdienst in Münster: Geschulte Demenzbegleiterinnen und -begleiter unterstützen Familien stundenweise zu Hause – durch Betreuung, Hilfe und Entlastung.
- Café Malta Telgte: Ein Gruppenangebot in angenehmer Atmosphäre: Wiederkehrende Themen und feste Strukturen geben den Teilnehmenden Sicherheit und Orientierung.
Beide Angebote können über einen Pflegegrad abgerechnet werden. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne die Koordinatorin Eva Leistra: eva.leistra@malteser.org oder Tel. 0176/31798083
Ein Angebot zur Woche der Demenz
Wie fühlt es sich an, mit Demenz zu leben? Der Demenzparcours mit 13 Stationen des Alltags ermöglicht es, die Erfahrungen Betroffener nachempfinden zu können.
Für wen: Pflegende Angehörige, Fachkräfte im Gesundheitswesen und alle Interessierten
Wann: Donnerstag, 25. September, 14.30 Uhr
Wo: Gerontopsychiatrisches Zentrum CWH, Josefstraße 4, Münster
Veranstalterinnen: Sabine Hoffmann-Landwehr (Regionalbüro Alter, Pflege, Demenz) und Eva Leistra (Malteser Hilfsdienst e.V.)
Anmeldung:
Regionalbüro Alter, Pflege, Demenz, Sabine Hoffmann-Landwehr, 02 51/9 81 68 92 33 41