Miteinander – Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter

Soziale Kontakte sind der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden

Soziale Isolation und Einsamkeit hochaltriger Menschen ist heute und in absehbarer Zukunft eines der relevantesten gesellschaftlichen Probleme in Deutschland.

Wir Malteser wollen aufklären und die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Alten und hochaltrigen Menschen bieten wir über eine Vielzahl von ehrenamtlich getragenen Diensten Unterstützung und Begleitung im Alltag an. Zusätzlich schaffen wir Engagementmöglichkeiten, die zur Vorbeugung von Einsamkeit im Alter beitragen sollen. Denn wer selbst hilft, hat mehr Kontakt und kann gegebenenfalls später leichter Hilfe annehmen.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekts Miteinander-Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter werden von Juli 2020 bis Ende 2024 insgesamt 112 Standorte in ganz Deutschland gefördert. Um möglichst viele von Einsamkeit im Alter bedrohte Menschen zu erreichen, öffnen wir neue Zugangswege zu den Zielgruppen und machen ihnen zusätzliche Angebote. Zudem werden die bewährten Angebote der Malteser bundesweit noch einmal deutlich ausgeweitet

Ihre Ansprechpartnerinnen vor Ort

Bianca Zilisch

Bianca Zilisch
Projektreferentin Miteinander-Füreinander in Ahaus
Mobil 0151-61320927
bianca.zilisch@malteser.org
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Kompetenznetz Einsamkeit

Wir Malteser sind im Projektbeirat des Kompetenznetzes Einsamkeit vertreten. Hier möchten wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander stärken. Dazu werden Faktoren der aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit erforscht, Strategien gegen Einsamkeit weiterentwickelt sowie Wissen zum Thema weiterverbreitet. Zudem soll die Sensibilisierung in der Gesellschaft für einsame Menschen erhöht werden.Das Projekt wird durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. durchgeführt und durch das Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. 

Studie warnt vor Einsamkeit der Älteren in der Pandemie

Wie einsam fühlen sich ältere Menschen während des Corona-Lockdowns? Dieser Frage ist das Deutsche Zentrum für Altersfragen im Sommer 2020 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums nachgegangen. Das Ergebnis: Das Einsamkeitsempfinden war deutlich höher als in den Jahren 2014 und 2017.

Detaillierte Informationen zur Studie: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend >

Individuelle Ziele

  • Reduzierung oder Prävention des Einsamkeitserlebens und der sozialen Isolation
    • Information über (kostenlose) bedarfsgerechte Angebote
    • Erhöhung der Bereitschaft, Hilfe und Begleitung bei Bedarf anzunehmen
    • Ermöglichung der Teilnahme an Angeboten
    • Zugangswege schaffen zu Beziehungen und Kontakten zu anderen Senioren und zu den Ehrenamtlichen
    • Schaffung von Engagementmöglichkeiten für Senioren
       
  • Möglichst langer, möglichst zufriedener Verbleib in der Häuslichkeit
     
  • Reduzierung von gesundheitlichen Risiken, die durch Einsamkeit bzw. soziale Isolation ausgelöst/verstärkt werden
     
  • Teilnahme am gesellschaftlichen Leben

Gesellschaftliche Ziele

  • Enttabuisierung des Themas Einsamkeit 
    • Aufzeigen von gesellschaftlichen Faktoren, die die Entstehung von Einsamkeit und/oder sozialer Isolation begünstigen bzw. diese vermeiden
       
  • Stärkung der intergenerationalen Beziehungen
    • Gegenseitiges Verständnis für die Lebenssituation in der jeweiligen Lebensphase stärken
       
  • Reduzierung von gesundheitlichen Risiken von Einsamkeit 
    • Soziökonomische Effekte, z.B. Kostensenkung durch Entlastung des Gesundheitssystems erreichen

Projekte

Münster: Alter Falter

Ein Pilotprojekt für alte und junge Menschen in Münster
Zur Überwindung von Einsamkeit und sozialer Isolation

Einsamkeit - wer kennt sie nicht?!

Diese Sehnsucht nach tiefer Verbundenheit, nach tragendem Kontakt. Sie macht vor keinem Alter oder sozialem Status halt. Ein unliebsames und doch ursprünglich sinnvolles Gefühl, das uns animieren möchte, auf die Suche zu gehen nach dem, was so schmerzhaft fehlt. Für diese erfolgreiche Suche braucht es oft Mut und Vertrauen auf ein verständnisvolles Gegenüber. Was für eine gute Gesprächsgrundlage, was für eine Chance auf „kollektives Einfühlungsvermögen“ könnten wir haben, würde die Einsamkeit doch nur einen besseren Ruf genießen.

ALTER FALTER verfolgt das ambitionierte Ziel, das Thema Einsamkeit „gesellschaftsfähig“ zu machen, zu werben für einen offeneren Umgang damit. Denn Offenheit ist dringend nötig in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen unter einem Mangel an vertrauensvollen Beziehungen leiden - mit erheblichen Folgen für körperliche und seelische Gesundheit. Das Projekt macht es sich zur Aufgabe sowohl die Situation einzelner, akut von sozialer Isolation betroffener Menschen in Münster zu verbessern, als auch nachhaltig gesamtgesellschaftlich wirksam zu sein. Hierfür liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Sensibilisierung junger Menschen für die komplexe Realität älterer, bis hochaltriger Menschen mit deren Potentialen ebenso wie mit deren Einschränkungen.

ALTER FALTER strebt an, die Beschäftigung mit dem Thema Alter in seiner ganzen Vielfalt in Schule zu integrieren, dort zu etablieren. In fächerübergreifenden (Unterrichts-)Modulen sollen die Lebenswirklichkeiten älterer Menschen jenseits medialer Klischees erfahrbar werden. Spannend, kreativ und unmittelbar durch Begegnung und Austausch beider Generationen im gemeinsamen Tun! Um ein Tabu zu entlarven und in Stärke zu verwandeln, braucht es gleichgesinnte, motivierte Partner! Schulen, die dem Projekt Raum geben. Die neue Wege mitgehen, um die soziale Kompetenz von Schüler*innen sowohl für ältere Menschen wie auch für sich selbst zu stärken. Museen, Ateliers, Wohnprojekte, die ihre Türen öffnen für intergenerationale Aktivitäten. Die auf diese Weise soziale- und kulturelle Teilhabe vereint ermöglichen. Arztpraxen und mobile Dienste, die Zugangswege ebnen zu verborgener Isolation. Mitmenschen, die sich der Idee verbunden fühlen und sie unterstützen möchten.

Download Broschüre "Alter Falter"


Ahaus: Vier Pfoten gegen die Einsamkeit

Ehrenamtlicher Dienst bei den Maltesern wird um den Besuchsdienst mit Hund erweitert.
 
Ahaus. Die Malteser möchten in Ahaus im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projektes „Miteinander - Füreinander“ einen Besuchsdienst mit Hund aufbauen. Daher suchen die Malteser interessierte Frauchen oder Herrchen, die mit ihrem Vierbeiner etwas Gutes tun möchten und einsame Menschen und Senior:innen in Einrichtungen oder auch zuhause besuchen und ihnen somit eine Freude bereiten.
 
„Hunde können Menschen aktivieren, Lebensfreude spenden und bewirken bei älteren Personen und bei demenziell Erkrankten oftmals Erstaunliches“, so Ruth Schräder, Referentin für das soziale Ehrenamt bei den Maltesern.
Die Vierbeiner werden gemeinsam mit ihren Besitzern qualifiziert ausgebildet, eine wichtige Voraussetzung ist aber, dass die Hunde sozialverträglich sind und sich gern streicheln lassen.
Die Ausbildung der Hunde wird über das Bundesministerium bezuschusst und bei der Ausbildung der Ehrenamtlichen unterstützen die Malteser finanziell, jedoch fällt ein Eigenanteil von 70 Euro für die Ehrenamtlichen an.
Nach der Ausbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat.

Infos und Kontakt für Interessierte, die mitmachen wollen:
 
Bianca Zilisch
Tel: 0151/61320927
Bianca.zilisch@malteser.org