Historie

1960er: Gründung und erste Jahre

 

Durch viele Jahrhunderte hindurch hat der Malteser-Ritterorden den Dienst an Verwundeten, Kranken und Armen verrichtet, ehe irgendein Staat oder andere Organisationen gleichwertige Aufgaben übernahmen.

1953 durch die beiden deutschen Malteser-Genossenschaften und des Deutschen Caritasverbandesin Münster gegründet, etablierten sichin den darauf folgenden Jahren in vielen StädtenDienststellen des Malteser Hilfsdienstes. Der Malteser, als Bestandteil der Liebestätigkeit der katholischen Kirche, will den Auftrag in zeitgemäßer Anpassung an die Erfordernisse der modernen menschlichen Gemeinschaft in den Tätigkeitsbereichen der Ersten-Hilfe, des Sanitäts und Krankenhausdienstes, des Katastrophenschutzes und in vielen anderen Aufgaben durchführen.

In einem Schreiben des Bischofs von Münster im Jahre 1959 an Kaplan Georg Schneider in der Pfarrei St. Josef, regte der Bischof an, doch einen Malteser Hilfsdienst zu gründen. Dieser Anregung folgte der Kaplan und lud im Januar 1960 den Malteser Borken ein, in der Pfarrjugend von St. Josef einen Erste-Hilfe-Kurs durchzuführen. Der Kurs dauerte vom 25. Januar bis zum 8.September 1960 und wurde von Dr. Lange geleitet. Nach Abschluss dieses Kurses war man sich einig, so schnell wie möglich einen weiteren Kurs abzuhalten, wobei dieser nicht so lange dauern sollte. Die frisch ausgebildeten Helfer waren die ersten Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes in Bocholt. Direkt im darauf folgenden Monat wurde bereits der zweite Kurs abgehalten, für den sich wieder viele Teilnehmer anmeldeten.

An diese Kurse schloss sich ein Sanitätskursus mit 25 Teilnehmern an, der im kleinen Saal des Kolpinghauses am 07. Juni 1961 mit dem Bestehen aller Teilnehmer endete. Der Ausbildungsleiter der Malteser in der Diözese
Münster Herr Weingärtner kündigte zu diesem Zeitpunkt an, dass nach dem Kurs der Bocholter Gruppe aus Münster Ausrüstung zur Verfügung gestellt wird, um die erworbenen Fähigkeiten im heimischen Raum voll entfalten zu können.

 

1970er: Aufbau durch viel Arbeit

 

Die 70er Jahre waren bestimmt von viel ehrenamtlicher Arbeit auf Sportveranstaltungen aller Art, auf Weihnachtsmärkten und der Bocholter Herbstkirmes sowie in der Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe.
Im Jahr 1975 übernahmen Bocholter Malteser die Einsatzleitung eines dreiwöchigen Dienstes auf dem Petersplatz in Rom.
Die Bocholter Kirmes wurde 1977 erstmalig zum Anlass genommen, die finanzielle Situation zu verbessern. Und seitdem gibt es jährlich einen Stand der Malteser auf der Bocholter Herbstkirmes. So konnte der Malteser Bocholt einen Mercedes Krankenwagen, ein Feldkochherd, Ausbildungsgeräte und Dienstbekleidung für die vielen Helfer und Helferinnen kaufen.
Erstmals wurden ehrenamtliche Helfer und Helferinnen des Malteser - Bocholts in den 70ern beim jährlichen Sanitätseinsatz auf der Ferieninsel Ameland, für das Ferienlager des Caritasverbandes, tätig.
Auch heute noch fahren Malteser aus Bocholt im Sommer zum Sanitätseinsatz nach Ameland.
Der Ruf der Bocholter Malteser Küche wuchs durch viele Einsätze in der Umgebung in den 70er Jahren, sodass die Malteser Küche auch auf Großveranstaltungen wie z.B. Katholikentage in Freiburg (1978), Düsseldorf (1982), München (1984) und Berlin (1990) angefordert wurde. Die Unzugänglichkeit der Unterbringung wurde in den 70er Jahren immer drückender und lähmten die Arbeit.