Malteser und Caritas stemmen sich gegen Altersarmut in Münster und bundesweit

Ehrenamt verbindet, die Malteser gemeinsam mit „Ein Rucksack voll Hoffnung – für Münster e. V.“ und dem „Treffpunkt an der Clemenskirche“ vor dem Wärmebus am Borromaeum.

Münster. Mit einem besonderen Augenmerk auf das Thema Altersarmut machten die Hilfsorganisationen Caritas und Malteser in diesem Jahr gemeinsam zum vierten Welttag der Armen am 15. November mit zahlreichen bundesweiten Aktionen darauf aufmerksam.

Die Corona-Krise hat die Schwächsten der Gesellschaft besonders hart getroffen. Während des Lockdowns mussten unzählige Angebote für Bedürftige eingestellt werden. Wohnungslose konnten nicht mehr duschen oder warme Mahlzeiten erhalten. Viele ältere Menschen traf die Krise in zweierlei Hinsicht. „Altersarmut hat viele Gesichter. Wir erleben in unserer Arbeit viele Seniorinnen und Senioren, die kaum soziale Kontakte haben“, sagt Ruth Schräder, Diözesanreferentin des Sozialen Ehrenamts der Malteser im Bistum Münster. „Zur sozialen Armut kommt in vielen Fällen materielle Armut dazu. Diese Menschen sind durch Corona doppelt betroffen und leiden an Körper und Seele. Hier werden wir Malteser mit dem Welttag der Armen aktiv. Zusätzlich leisten wir mit unseren Besuchs- und Begleitungsangeboten an allen anderen Tagen Hilfe, wo es Not tut.“

 

Auch in Münster sind die Malteser zum vierten Welttag der Armen aktiv und luden auf eine warme Mahlzeit ein. An Bord sind in der kalten Jahreszeit: Heißgetränke, Plätzchen, Pudding und eine warme Mahlzeit. „Zum Welttag der Armen verteilen wir aber auch eine Tüte mit kleinen Aufmerksamkeiten. Keine lebensnotwendigen Dinge, aber Geschenke, die Wertschätzung ausdrücken.“ so Ruth Schräder. Die Resonanz war sehr groß, so wurden alle 70 Mahlzeiten ausgegeben. „Das zeigt, wie sehr hier in Münster Hilfe und Unterstützung notwendig ist.“ so Schräder weiter.

 

„Heute war für uns hoffentlich erst der Startschuss. Wir würden gerne jeden Sonntag bis März nächsten Jahres hier am Borromaeum neben dem Domplatz mit unserem Wärmebus für die Menschen da sein, die Hilfe brauchen. Leider gestaltet sich unter der aktuellen Corona-Situation, mit seinen notwendigen Auflagen, die Ausgabe schwierig“ so Bernhard Kuper, Leiter der Mobilen Küche der Malteser aus Münster. So sucht sein Stadtbauftragter Tobias Jainta, nach einer Alternative zu dem Bulli. „Helfen würde uns eine zentrale Örtlichkeit oder ein größerer Verkaufswagen oder Anhänger. Wenn uns jemand so einen Wagen temporär oder auch gegen eine Spende zur Verfügung stellen würde, wären wir sehr dankbar.“ so Jainta weiter. Mit Abstand, einem Einbandstraßensystem, Spuckschutz und Desinfektionsinseln haben die Malteser aus Münster ein Hygienekonzept erstellt. „Wir möchten natürlich jeden Menschen schützen und arbeiten weiter an dem Hygieneschutz.“ erklärt der Stadtbeauftragter der Malteser aus Münster, Tobias Jainta.

 

Gemeinsam mit der Initiative „Ein Rucksack voll Hoffnung – für Münster e. V.“, welche mit Sach- und verpackten Essensspenden sowie Kaffee und Kuchen von dem „Treffpunkt an der Clemenskirche“, konnten die Malteser den Hilfsbedürftigen ein wenig der alltäglichen Sorgen und Ängste abnehmen. 

Wer die Malteser mit einem Wagen unterstützen will, kann sich unter 0251 / 9 71 21 68 oder per E-Mail an tobias.jainta@malteser.org wenden.

 

Bundesweit organisieren die Malteser circa 20 Aktionen für arme oder ausgegrenzte Menschen rund um den 15. November. So findet in Limburg ein Wohlfühltag mit Frühstück statt, der bedürftigen Menschen einen besonderen Tag ermöglichen soll. Auch weitere Städte organisieren einen Wohlfühlmorgen – Hamburg sogar einen „Wohlfühlmorgen to go“. Papst Franziskus führte den Gedenktag 2016 ein.